Dienstag, 12. August 2014

Kühles zum Sommer

Ramadan vorbei, Bayram vorbei.. und mittendrinn im Sommerurlaub - dieses Jahr Dahoam!
Da habe ich eher mal die Zeit und Muse neue eigene Rezepte auszuprobieren. Ich hätte da ein Johannsbeer-Şerbet mit Basilikum. Şerbet nennt man in der Türkei in Wasser gekochte und gesüsste Früchte, die man dann vor dem Abfüllen absiebt. Bleiben die Früchte drinnen, nennt man es Hoşaf (Hoschaf) und wird dann nicht als Geränk sondern als Beilage zum Essen gereicht. 
Im Ramadan gibt es bei mir für meine Gäste nur Şerbet. Pflaumen, Stachelbeeren, Erdbeeren, Kirschen und und und.. Alles was die Saison hergibt. Gerne experimentiere ich dabei auch mit Gewürzen wie Zimt und Nelken oder wie in diesem Fall mit Basilikum.
Meistens koche ich alles nach Gefühl, d. h. ohne Mengenangeben. Aber diesmal habe ich extra eine Ausnahme gemacht, damit die, die dieses Rezept ausprobieren wollen eine Richtlinie haben. 

Johannisbeer-Şerbet mit Basilikum


Zutaten:
1 Schale Johannisbeeren (500 g)
2,5 l Wasser
300 g Zucker
3-4 Stangen Basilikum

Zubereitung:
Johannisbeeren waschen und mit dem Wasser in einem Topf aufkochen bis die Früchte platzen. Dann den Herd ausschalten und den Zucker hinzufügen und rühren, bis es sich aufgelöst hat. Wenn das Şerbet etwas abgehühlt ist alles durch ein Haarsieb geben und in Flaschen oder Karaffen mıt Verschluss abfüllen. Dabei in jede Flasche/Karaffe eine Stange Basilikum geben und im Kühlschrank kühl stellen. Das Basilikum passt total gut zu dieser Frucht. Afiyet olsun :)

Sonntag, 8. Juni 2014

Wer so tolle Freunde hat....

Wer mich näher kennt, weiss, dass ich mich in den letzten Jahren immer wieder über die Menschen in Bayern beschwert habe. Ich komme einfach nicht klar damit, dass ich mich ständig für mein (fast) perfektes Deutsch - trotz Kopftuch - erklären muss. Aber nun ist Schluss damit. Denn ich habe gemerkt, dass ich hier mittlerweile mehr angekommen bin, als ich mir immer zugestehen wollte. Denn ich habe FREUNDINNEN fürs Leben gefunden. Frauen, die mit mir lachen wenn es mir gut geht und die mich trösten wenn es mir nicht so gut geht. So wie jetzt in diesen Tagen! 

Und zwar ist folgendes passiert. Meine kleine Tochter hat sich binnen 2 Wochen von zwei Mitschülerinnen anhören müssen, dass sie nicht zu deren Geburtstagsfeier eingeladen ist, weil sie TÜRKIN ist! Man kann sich vorstellen, wie entrüstet ich war. Ich habe gleich beim ersten Mal das Gepräch mit der Rektorin der Grundschule gesucht. Sie hat mir zwar beteuert, sie werde mit den Eltern des Kindes sprechen. Aber ich musste feststellen, dass das nicht der Fall war. Nach dem zweiten Mal habe ich direkt die Eltern dieser Mädchen angerufen und musste zu meinem entsetzen feststellen, dass die Mutter des einen Mädchens einen starken Akzent hat, weil sie wohl eine Rumänin ist! Die Eltern des anderen Mädchens haben sich als Italienierin und Portogiesen herausgestellt!!! Achja, und leugnen konnten sie ihre Aussagen gegenüber meiner Familie nicht. Nur meinten sie kleinlaut, sie hätten sich dabei eigentlich auf unsere Religion bazogen... hä??
Natürlich stand ich gleich am nächsten Tag wieder vor der Grundschule auf der Matte. Ich hatte ein langes Gespräch mit der Klassenlehrerin. Wir sind nun so verblieben, dass sie dieses Thema mit den Schülerin im Unterricht aufgreifen wird. Auch möchte sie ein Jahresabschlussfest mit den Eltern veranstalten, wo die Kinder ein Stück aufführen werden. Ich werde dann als zugezogene endlich die Gelegenheit haben, mit den ein oder anderen Elternteil ins Gespräch zu kommen. Ob es wirklich was bringt weiss ich nicht, aber nichts tun geht gar nicht....

So, das zur Vorgeschichte. Aber was danach kam, hat uns als Familie nochmal total umgehauen, aber diesmal im positiven Sinne!! Meine Freundinnen aus unserem Münchner Stricktreffen haben eine Collage erstellt, welche jede von ihnen dann als Profilbild auf fb gestellt haben. Das beste daran, sie tragen alle ein Kopftuch :) 


Und das ist der Grund, wieso ich mich nicht mehr über die Menschen in Bayern beschweren werde. Denn das wäre unfair gegenüber diese tollen Frauen, die mir und meiner Familie soviel Kraft und Freunde gegeben haben! Danke Nuriye, danke Viola, danke Daniela, danke Gabi, danke Elisabeth, danke Anna, danke Nicole, danke Christine, danke Perle, danke Franziska, danke Jasmin, danke Elisabeth, danke Monika, danke Stephanie, danke Ramona, danke Tina, danke Michaela, danke Nancy, danke Heike, danke Daniela, danke Sylvia, danke Renate,  danke Hasibe, danke Irena, danke Sabine, danke Karin, danke Sylvia, danke Anita, danke Dagmar, danke Mely, danke Ute, danke Petra, danke Marion, danke Sabine, danke Tanja, danke Sandra, danke Karin, danke Brigitte, danke Martina, danke Irmgard, danke Andrea, danke Jamie, danke Peggy, danke Sibille, danke Sigrid, dake Margit, danke DANKE ♥ (Ich hoffe, dass ich niemanden vergessen habe!)

















Meine ältere Tochter will ein Artikel für ihre Schulzeitung schreiben. Auch sie findet die Aktion total cool :-)

Montag, 2. Juni 2014

Trommelwirbel...

So, die Aktion für SOMA ist zu Ende. Bevor ich aber die Gewinnerinnen der Verlosung bekannt gebe, möchte ich mich noch einmal bei allen SpenderInnen bedanken. So wie ich das am Rande mitbekommen habe ist schon eine ordentliche Summe zusammengekommen.

Und nun die Gewinnerinnen der Verlosung:

=>  C. G. Meng
=>  Sonja Kühnel
=>  Bianca Kuefe

Ich werde die Anleitung per Email schicken. Viel Spass beim Nachstricken!

Donnerstag, 22. Mai 2014

Hilfe für SOMA - Verlosung

Jeder von euch hat sicherlich vom Unglück in der Kohlegrube von SOMA gehört. Soma liegt gerade mal 70km vom Geburtsort meiner Eltern entfernt. Es ist eine Tragödie, für die Hinterbliebenen der mittlerweile 303 Opfer. Und bei jedem Unglück gibt es Helden, die anpacken und helfen! So eine Heldin ist Hasibe Özaslan. Sie organisiert seit Tagen auf facebook Spenden für die Hinterbliebenen der Verunglückten in Soma. Meine Freundin Nuriye Dogan beteiligt sich bei dieser Aktion mit einer neuen Anleitung für ihr neues Tuch "Heart's for SOMA". Alle Einnahmen für diese Anleitung kommt als Spende für die Hinterbliebenen von Soma zugute.

Ich finde, dieses Tuch ist einfach ein Traum! Auch wenn der Anlass ein trauriger ist, werden die BesitzerInnen dieser Tücher ganz viel Spass beim Tragen haben. Ich möchte mich natürlich auch bei dieser Hilfsaktion beteiligen und verlose 3 Anleitungen bis zum 31.05.2014. Voraussetzung ist ein Kommentar hier unter meinem Beitrag. Es wird am 01.06.14 eine Verlosung geben und anschliessend die Bekanntgabe der glücklichen GewinnerInnen.
Für die, die nicht warten wollen, können sich jetzt schon die Anleitung hier herunterladen.

Montag, 5. Mai 2014

Ein Tuch kam aus Österreich, ein anderes ging in die Schweiz

Eigentlich wollte ich hier etwas fertiges präsentieren. Die letzten Wochen habe ich neben einem Lanzeitprojekt ein Tuch mit dem Namen Remember Glasgow gegönnt. Aber Pustekuchen! Die liebe Anna wollte mein Tuch unbedingt noch in der Schweiz gastieren lassen :) Also habe ich hier nur ein Foto von den Anfängen des Tuches.


Mein eigentliches Projekt ist zur Zeit ein Teppich für mein Gästezimmer. Es soll kein allzugroßer Teppich werden, daher hoffe ich, es noch in diesem Jahr fertigstellen zu können. Es macht Spass, das Motiv entstehen zu sehen. 


Das Muster habe ich aus einer Zeichnung meiner jüngeren Tochter. Sie ist so kreativ, dass sie mich immer wieder damit überrascht. Ich war auf der Suche nach einem geeigneten Muster aus Quadraten und habe einige Entwürfe auf einem Block gezeichnet. Sie hat mir einmal um die Schulter geschaut, verschwand dann in ihrem Zimmer und kam nach einigen Minuten mit dieser Zeichnung raus:



Als letztes möchte ich euch ein Geschenk von Elizzza zeigen. Es ist mein absolutes Lieblingsteil. Ich trage es so gerne und so oft. Es ist so weich und so schön. Das Muster und den Werdegand der Stola könnt ihr auf nadelspiel nachschauen.


Achja, der Blumenstauss ist auch ein Geschenk und passte soo gut zur Stola, danke Hülya abla :)

Freitag, 7. März 2014

Schon wieder ein Artikel über unsere Treffen

Ich möchte euch von letztem Samstag erzählen. Eigentlich ist es ja fast schon zu spät, darüber zu schreiben aber wann hier Redaktionsschluss ist bestimme zum Glück ich ;)
Denn ich möchte hier wieder über das tolle Treffen mit den Frauen von unserem Münchner Sträkeltreffen bloggen, was eigentlich streng genommen nicht nur aus Münchnerinnen besteht. Ich z.Bsp. lebe ja im bayrischen Schwaben. Aber die Mischung macht es ja bekanntermaßen aus :)
Ein Highlight bei diesem Treffen war der plötzliche Besuch des amtierendes OB's von München, Christian Ude. Er war wohl in der Gegend um für die Kommunalwahlen für seine Partei zu werben, als er von jemanden abgefangen und zu uns gebracht wurde. Ich denke, es hat ihn schon beeindruckt, dass sich so viele Frauen zum ratschen und sträkeln treffen - und das in einem Nachhilfezentrum, das von türkischen Mitbürgern unterhalten wird. Sogar in der türkischen Tageszeitung ZAMAN kam ein Artikel über unser Treffen mit dem OB raus. Leider ist der Artikel auf türkisch. Aber ich stelle ihn trotzdem mal rein, vielleicht kann ihn die ein oder andere lesen ;)


Auch möchte ich hier auch über mein persönliches Highlight schreiben. Eine Frau, die (fast) nichts sieht und trotzdem häkelt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das erst erfahren habe, als sie schon weg war. Und falls der Herr Ude nochmal vorbeischaut darf er gerne wissen, dass wir nicht nur multikulturell, international und interreligiös sind, sondern auch die Inclusion erleben! Ich finde, dass unsere Freundin mit ihrer schwerstbehinderten Tochter, die immer zu den Treffen außerhalb Münchens zu uns anreist, verdient auch die höchste Anerkennung. Nie habe ich funkelndere Augen gesehen, wenn sie über ihre Tochter spricht!

Bald ist es wieder soweit, dann haben wir wieder unser großes Treffen. Elizzza wird wieder kommen. Dann werden wir wohl wieder Tage vorher vor Vorfreude nicht mehr schlafen können um dann nach dem Treffen so geflascht sein, dass wir Tage brauchen werden es zu verarbeiten.

Im nächsten Blogbeitrag werde ich euch ein Foto meiner neuen Gardine zeigen, dass endlich fertig geworden ist.. Also dann, freue mich über eure Kommentare, bis bald.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Eine "Besucherwand" und vieles mehr...

Meine Güte, wie schnell doch die Zeit verrinnt! Ich nehme mir jeden Montagmorgen vor hier etwas zu bloggen aber dann ist schon wieder Wochenende und ich habs nicht geschafft etwas zu fotografieren und/oder hier reinzustellen. Zur Zeit habe ich durch den Umzug viel Besuch. Und das ist schön, denn dadurch füllt sich unsere "Besucherwand", die wir in mühevoller Arbeit an eine Wand im Flur tapeziert haben. Jeder darf sich dort einmal verewigen.


 

Eine neue Wohnung verlangt natürlich meistens neue Gardinen. Manche kann man von der alten übernehmen, manche eher nicht. So möchte ich für mein einziges neues Küchenfenster eine Gardine häkeln. Die eine Seite des Fensters ist schon fertig, die andere noch in Arbeit. Es war schon eine große Umstellung, wieder mit so dünnem Garn zu arbeiten. Aber ich finde der Aufwand wird sich lohnen. Vielleicht gibt es ja auch mal ein "Tragefoto" ;-)


Vor zwei Wochen waren meine Eltern da. Meine Mutter hat meinen Mädels Strickjacken mitgebracht. Die Jacke meiner Kleinen hat mir so gu gefallen, dass ich beschloss noch eine passende Mütze dazu zu stricken. Sie ist mir gut gelungen wie ich finde. Und meine Kleine mag sie auch gar nicht mehr ausziehen!




Achja, und da gibt es noch ein kleines Kunstwerk meiner Töchter. Beim Umzug haben sie entdeckt, dass sie beide Igel aus Ton haben, die sie mal in der Schule gemacht haben. Daruafhin haben sie beschlossen ein "Nest" für die beiden zu erstellen.



Und beim Umzug habe ich noch ein Kleid entdeckt, was unfertig seit über einem Jahr in der Ecke lag. Ich musste nur noch den Halsausschnitt und die Ärmel umhäkeln. Das Kleid habe ich aus Merino (weiss) und Kaschmir (rosa) gestrickt. Damals habe ich noch nicht so genau darauf geachtet gleiche Garnstärken zu benutzen. Nun hab ich die Quittung. Nachdem meine Tochter das Kleid ohne Vorwarnung in die Waschmaschine gesteckt hat ist sie natürlich ein wenig eingegangen. Jetzt ist sie fast schon zu eng für die jüngere Tochter, für die sie gedacht war. Ich bin froh, dass es in der Familie genug jüngere Prinzessinen gibt, die das Kleid sicher tragen mögen.. Eine Anleitung habe ich dafür nicht. Das Muster erhält man durch Hebemaschen.



So, als letztes zeig ich euch noch eine Erdbeermütze für eine kleine Prinzessin. Das ist eine Auftragsarbeit für eine Freundin.

 
Und jetzt versprech ich mir mal hier öfters zu schreiben damit sich nicht wieder so viel ansammelt. Gute Vorsätze sind immer gut, um sie zu brechen oder wie war das nochmal ;))
Ich freue mich auf eure Kommentare, bis bald.