Montag, 29. April 2013

Was für ein Wochenende :)

Am Freitagabend kommt mein Mann halb geknickt nach Hause und meint: "Duuu, ich muss am Wochenende arbeiten. Ich muss nach Stuttgart!...............................Wieso funkeln deine Augen??"
Er wusste natürlich nicht, dass ich schon seit Wochen in meinem Terminkalender das Treffen mit Elisabeth in Fellbach im Wollcafe notiert hatte. Klar, ich wusste dass die Wahrscheinlichkeit da teilzunehmen seeehr gering war. Aber als mein Mann dann mit dieser Nachricht kam war es eine umsogroße Freude für mich :)
Also sind wir dann am Samstagmorgen Richtung Stuttgart gefahren. Meinen Mann hab ich dann in Stuttgart abgeladen und nach einem kurzen "Hallo" bei meiner Mama hat mich meine jüngste Schwester beim Wollcafe abgeladen und hat meine Mädels zur Schwester Nr. 4 gebracht, die eine KATZE hat! 

Und voila! Hier sehr ihr 3 Frauen aus drei Ländern! Hier vereinen sich die Schweiz, Österreich und Deutschland :)) Ich denke, die Überraschung hat sich gelohnt obwohl ich erst zur Halbzeit eingetrudelt bin. Said Nursi (ein islamischer Gelehrter, der im vergangenen Jahrhundert gelebt hat) schrieb, dass man um Freundschaften zu pflegen und intensivieren sich auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren sollte und nicht um das, was uns unterschiedet. Wir sind in erster Linie Mensch, dann (meistens) Frauen und liiiiiieben Handmade und, und, und... wir können uns Stunden, ja tagelang über diese und viele andere Themen unterhalten. Dabei rücken immer wieder gemeinsame Interessen in den Vordergund und das Andere (Äußerlichkeiten, Herkunft, Religion,..) rückt einfach in den Hintergrund und wird höchstens als Bereicherung angesehen. Ich spüre diese herzliche Ehrlichkeit und fühle mich unter Meinesgleichen pudelwohl :)

Achja, das Wollcafe find ich einfach superschön. Stricken, häkeln, bestaunen, in Katalogen schmökern, Anleitungen holen, Kaffee trinken und gaaanz viel schwätzen. Was will mein Herz mehr. Da steigt das Heimweh in die alte Heimat noch ein bisschen mehr... Ich musste mir natürlich gleich ein paar Wollknäuel mitnehmen, die ich auch schon fast verhäkelt habe. Ein Toska-Tuch wird es, wenn es fertig ist. Die Wolle ist von Mille Colori Baby von Lang Yarns und hat einen tollen Farbverlauf!

Sonntag, 21. April 2013

Auf ins Mittelalter :)

Ich wohne in einer Kleinstadt, eigentlich viel zu klein für meinen Geschmack. Aber das habe ich erst herausfinden müssen nachdem ich hierher gezogen bin. Die Sehnsucht nach einer Grossstadt wird immer größer. Das heisst nicht, dass ich unbedingt in einer Grossstadt leben muss, aber in erreichbarer Nähe sollte sie schon sein. Über 60km nach München sind mir auf Dauer schon zu weit. 
Aber wie ich immer wieder feststellen muss, auch in einer Kleinstadt kann mal was los sein. So wie der Mittelaltermakt und der Hobby- und Künstlermarkt heute hier in dieser Stadt. Es gab soo vieles zu sehen. Viele waren in Mittelalterlicher Kleidung unterwegs. Ich habe so tolle handgefertigte Waren gesehen. Von Keramikgeschirr bis selbst hergestellten Pfeilen und Bögen. 

 

Ein Stand mit einem Südtiroler hat es mir angetan. Er fertigt Anhänger an Edelsteinen mit einer Art Knete, die es anscheinend nur in Indien gibt, und die man unter der heißen Sonne Indiens lufttrocknet. Aber besonders schön fand ich die Haarnadeln. Ich habe mir eine mit Amethyst an der Spitze gekauft.





 

Ansonsten gab es ein paar Edelsteine, vor allem Amethyst, für meine Mädels. Letztens habe ich nämlich gelesen, dass die Tochter unseres Propheten den Amethyst nach der Gebetswaschung an ihrer Stirn gerieben hätte. Nach kurzer Recherche im Netz habe ich erfahren, das auch Hildegard von Bingen diesen Stein gegen diverse Krankheiten eingesetzt hat.




Ja, da war auch dieser Edelstein. Es ist ein Ozeanjaspis, welches nur auf Madagaskar vorkommt. Es hat mich an einen Künstler erinnert. Schaut mal, vielleicht seht ihr es auch :)


Genau, Gustav Klimt!!

Und seitdem ich keine Flüssigseife mehr benutze habe ich zum ersten Mal in diesem Winter keine rissige Haut gehabt und bin seitdem mehr denn je auf Pflanzenseife fixiert. Meine Mädels haben sich 2 Stück ausgesucht, bei der sich nach Verbrauch ein Edelstein zum Vorschein kommen soll. Wir sind gespannt, welcher es sein wird :)

Freitag, 19. April 2013

Grün wie der Frühling, der hoffentlich jetzt da ist..

Heute präsentiere ich eine Jacke, die ich mit uralter Wolle strickt habe. Uralt deswegen, weil auf der Banderole der Käuel noch W-Germany steht. Meine Mutter hat die Wolle letztes Jahr in einem Wühltisch eines Kaufhauses gefunden. 

Die Wolle besteht aus 50% Schurwolle und 50% Baumwolle. Der Verlauf der Wolle ist auch ohne Muster einfach superschön. So eine Qualität findet man heutzutage fast gar nicht mehr. Und ich habe sie auch noch umsonst bekommen ;)
Wie man sehen kann, ist die Jacke ein wenig zu gross geraten aber ich muss dazu sagen dass meine Grosse sich im Moment kurz vor der Pupertät steht und ich hoffe, dass sie in nächster Zeit wieder wachsen wird.. Und wenn nicht, bei 2 Töchtern & 4 Schwestern findet sich sicher eine Abnehmerin für die tolle Jacke ;)



Nein, mir passt sie leider nicht. Dafür habe ich ein paar Kilos zuviel auf den Rippen. 
Die Anleitung für diese Jacke habe ich aus dem Heft Stricktrends Frühling 2012.
Das schwierige an der Jacke sind die Ärmel, da sie an einem Stück von unten nach oben gestrickt wird. Das heisst, die Jacke besteht aus nur 3 Teilen, die man am Ende unten und oben zusammennäht.
Gestern habe ich 3 Einkaufstüten voll Wolle und Garne geschenkt bekommen. Meine Nachbarin hat anscheinend keine Lust mehr damit zu arbeiten (was ich gar nicht nachvollziehen kann) und einfach alles eingepackt und mir vor die Türe gestellt. 

   
 
Meine Kleine wusste natürlich gleich, was ich mit der okkerfarbenen Wolle machen soll - ein Poncho für die Dame :)


Mittwoch, 10. April 2013

Eine Henna-Nacht vor 13 Jahren...

Beim Schäfchentreff vergangenen Samstag haben mich viele auf meine Haube angesprochen. Ich habe sie damals selbst angefertigt. Erst 2 Wochen vor meiner Hochzeit habe ich damit angefangen und bin im nach hinein auch erstaunt, wie mutig das von mir war. Was hätte ich gemacht, wenn nichts daraus geworden wäre! Sowas überlässt man doch Profis?! Schade nur, dass ich fast keine Fotos von der Henna-Nacht damals habe. Es sind zwar welche gemacht worden, aber ich habe sie nie zu Gesicht bekommen. Und die, die ich habe sind aus der Ferne gemacht worden und ich bin nur ganz klein darauf zu sehen. Deshalb gibt es jetzt ein nachträgliches Foto mit dem besten Fotomodell, welches mir am ähnlichsten ist ;)


Das Muster auf der Haube habe ich zu dem Muster auf das dazugehörige Kostüm angepasst. Das Kostüm liegt gut verpackt im Keller. Das Kostüm stammt ursprünglich aus Usbekisten. Ich habe es auf einem Charity-Basar gekauft, als ich verlobt war. Deshalb ist die Haubenform auch nicht gerade wie typsich türkische Hauben, sondern nach oben hinauf konisch, also nach usbekischer Art gemacht. Die Goldtaler sind auch echt, habe ich damals zur Verlobung geschenkt bekommen.
Übrigens, eine türkische Henna-Nacht kann man mit der deutschen Polternacht vor der Hochzeit gleichsetzen. Die Braut feiert damit den Abschied von ihrer Familie und ihren Freunden.


Montag, 8. April 2013

Nach dem Treffen ist vor dem Treffen ;)

Wow! Was für ein Tag! 2 Tage ist es schon her aber ich bin immer noch total geflascht! Die Rede ist hier von dem SchäfchenTreffen, das ich hier im vorherigen Post angekündigt hatte. Wir hatten eigentlich mit höchstens 40 Leuten gerechnet, gekommen sind dann tatsächlich Rund 70 Frauen und Kinder und Babys!!! Der Tag fing damit an, dass ich mit meiner Familie voll bepackt schon um 7 Uhr aus dem Haus bin. Wir haben Elisabeth Wetsch vom Bahnhof abgeholt und waren schon um 8 Uhr vor meinem Verein IDIZEM e.V. Und an der Stelle möchte ich mich nochmal gaaaaaaaaaaaaaaaanz lieb bei meinem Mann bedanken,
der schon gewusst hat wieso er da war! Keine Getränke, nicht genügend Stühle und Tische und und und.. die eigentlich schon hätten bereit stehen sollen waren nicht da! Die ersten Helferinnen waren auch schon eingetrudelt. Schnell haben wir alles zurecht gerückt und vorbereitet. Bedanken möchte ich mir auch an dieser Stelle bei Renate, ohne die es wohl zu keinem Treffen in München gekommen wäre ♥... Dann kamen eine nach der anderen rein und es wurden immer mehr und mehr :) Aber der Atmosphäre hat es keinesfalls geschadet, im
Gegenteil! Jede Einzelne hat dazu beigetragen, dass sich ALLE wohlgefühlt haben. Gleichzeitig war es auch ein Zusammenkommen der Kulturen! An diesem Tag haben sich Frauen aus Bozen (Italien), Österreich und der Schweiz auf den Weg zu uns gemacht. Türkische Frauen haben ihre Spitzendeckchen, Oya's, Patiks ausgestellt und zum Teil gezeigt wie man sowas herstellt. Kulinarische Köstlichkeiten wie Schlutzenkrapfen, Obatzder, Brezen, Koskos-Salat, Börek, und und und haben dazu
beigetragen, dass uns die Puste nicht ausgegangen ist. Auch meine Mädels haben sich anstecken lassen und bekamen auch exklusive Anleitungen zum ersten Stricken und Häkeln :)
Bis Abends um 18 Uhr hat das ganze gedauert, bis die letzten gegangen sind. Dann noch ein paar Stühle  und Tische wieder zurecht gerückt und dann sass ich dann auch schon total platt vor Anstregung und den ganzen Eindrücken auf meinem Sofa.. Und wie heisst es doch so schön, nach dem Treffen ist vor
dem Treffen! Im Kopf plane ich schon die nächste Veranstaltung und werde ganz bestimmt zum nächsten Treffen in Salzburg pilgern :)
Die Haube links habe ich zu meiner Henna-Nacht passend zu meinem traditionellen Kostüm damals selbst gefertigt. Ich habe damals 2 Wochen vor der Hochzeit damit angefangen und bin zum Glück auch fertig geworden :) Die Spitze weiter oben ist aus meiner Aussteuer - selbstgehäkelt!

 Selbstgefärbte Wolle wurde zum Verkauf angeboten, musste natürlich gleich was davon kaufen :)
 Mein Objekt der Begierde!! Will auch sowas geschenkt haben!!
 Das sind bunte Servietten, die früher bei Teegesellschaften gereicht wurden. Heute sind sie leider durch Papierservietten ersetzt worden. Diese hier stammen aus der Aussteuer einer Freundin und sind schon über 40 Jahre alt.
 Auch hatten wir ein Geburtstagskind zu befeiern - Happy Birthday liebe Munise ♥


Mittwoch, 3. April 2013

Vorfreude ist die beste Freude

Elisabeth Wetsch, besser als elizzza von nadelspiel bekannt, kommt nach München!!! Ich freu mich schon wie Bolle drauf. 1. Weil ich diese herzliche Frau schon in ihrer eigenen Wohnung kennenlernen durfte. Einen ganzen Abend haben wir uns unterhalten, herzlich gelacht und ich habe mit immer wieder großen Augen und offenem Mund über sooo viel Herblut gestaunt. 2. Weil ich durch das SchäfchenTreffen viele neue Frauen aus dem Großraum München kennenlernen werde 3. Weil mein Verein IDIZEM e.V. quasi Gastgeber spielen darf. Unser Geschäftsführer hat mir für diesen Tag einen Raum zur Verfügung gestellt 4. Meine beste Freundin, die ich aus meinen Tagen in Darmstadt kennen und schätzen gelernt habe, kommt auch :)

Nun, so wie ich das mitbekommen habe bringt fast jede etwas mit, was sie an diesem Tag vorstellen/verk-aufen/ausstellen wird. Eigentlich wollte ich meine Hundertwasser-Stola fertig bekommen aber ich habe absolut keine Lust mehr darauf. Nur noch die Kreise müsen gehäkelt und rangenäht werden aber es will nimmer... Deshalb habe ich eien neues Projekt angefangen. Sommermützen werden es, gaanz viele verschiedene Sommermützen. Und am Liebsten mache ich gleich Pärchen für Schwestern :) 


Zwei davon sind mir schon von der Nadel weg gekauft worden, bevor ich Fotos machen konnte. Die blauen Mützen auf dem Foto sind ganz fertig, die anderen bekommen noch ihre Accessoiren :) Weiter Fotos von fertigen Mützen werden folgen.